- Der Ablauf des Projektes -

Der fächerverbindende Unterricht des Beruflichen Schulzentrums in Kamenz unter dem Thema "Erinnerung schafft Zukunft" begann am 11.09.2015. Für das Projekt fanden sich mehrere Gruppen aus WG und IG zusammen um gemeinsam einen Zeitzeugenbericht und ein anschließendes Interview vorzubereiten. Ziel der Gruppenarbeit war am Ende eine Präsentation zu dieser Veranstaltung vorführen zu können. Nach einer Einweisung und der Bestimmung der Moderatoren gingen die Schüler in den Geschichts - und Ethikunterricht.

In Geschichte wurden sowohl Freitag als auch Montag die Grundlagen für den Zeitzeugenbericht gelegt. Die Schüler befassten sich beispielsweise mit Fragen zum Holocaust, Antisemitismus oder zum Warschauer Ghettoaufstand. Ethik behandelte die Rolle von Helden, dem Leben mit unterschiedlichen Kulturen und der Rolle von Zeitzeugen.

Am Montag kamen zusätzlich zu den Fächern Geschichte und Ethik auch noch Informatik sowie Deutsch in den fächerverbindenden Unterricht. Somit bekamen die einzelnen Gruppen zum einen die Möglichkeit ihre Vorstellungen für die Präsentation zu testen und auszuarbeiten. Zum anderen half man ihnen so auch, angemessene Fragen für das Interview auszuarbeiten. Am Dienstag war dann der Tag der Zeitzeugenberichte. Die ersten Stunden dienten der Vorbereitung. Einige Schüler waren damit beschäftigt den Tisch für ein anschließendes Essen der Moderatoren, Lehrer und der Zeitzeugen vorzubereiten. Andere kümmerten sich um die Kameras und Tongeräte.

Dann begannen auch schon die 90 minütigen Erlebnisberichte. Trotz der großen Gruppen herrschte in beiden Räumen eine gebannte Stille. Die Schüler und Lehrer lauschten gespannt den beeindruckenden und schockierenden Geschichten. Direkt nach den Geschichten der Zeitzeugen fand das Interview statt. Anfangs traute sich keiner seine Fragen zu stellen, so stark war der Eindruck auf die Schüler. Als dann die ersten Fragen gestellt wurden,merkte man deutlich wie bemüht jeder beim fragen war. Niemand wollte den jeweiligen Zeitzeugen nach dieser Vorstellung verletzen. Doch dies war nicht der Fall. Die Zeitzeugen waren beim beantworten der Fragen zumal auch sehr freundlich und offen.

Nach beenden der Präsentation, gingen Zeitzeugen, Lehrer und Moderatoren zu einem gemeinsamen Mittagessen und die Schüler in die Nachbearbeitung. Hier wurden Eindrücke ausgetauscht und das Erlebte für die Schülerpräsentationen schriftlich festgehalten. Diese finden dann nach den Herbstferien statt. Es entstand eine breite Palette von Präsentationsvarianten, von Powerpoints bis hin zu Filmen wird alles zu sehen sein.

Lisa Wuttig